Pressespiegel 2002

Stadtspiegel, 15.09.2002

Peter Felsberg: "Keine braune Sosse mehr"

Iserlohn. Die Worte des SPD-Stadtverbands-Vorsitzenden Peter Felsberg brachten die Meinung auf den Punkt.

"Ich möchte keine braune Sosse mehr in meinem Iserlohn haben", formulierte er unter dem Beifall der rund 250 Gegendemonstranten gestern morgen vor der Bauernkirche.

Zu den Rednern gehörten zudem der CDU-Landtagsabgeordnete Hubert Schulte, der Iserlohner Pfarrer Andreas Michael Kuhn sowie der Bündnisgrüne Bundestagskandidat Harald Eufinger. Grund dieser Demo war die NPD-Veranstaltung, die in der Iserlohner Heide stattfand.


Iserlohner Kreisanzeiger, 14.09.2002

Gegendemonstration auf Kühn-Platz

Gegen Rassismus und Gewalt: Überparteilicher Aufruf zur Teilnahme

ISERLOHN. (rd) Zur Gegenveranstaltung der für heute geplanten NPD-Veranstaltung rufen zahlreiche Gruppen aus den unterschiedlichsten gesellschaftlichen und politischen Lagern auf. Um 11.30 Uhr soll die Kundgebung gegen Rassismus und Gewalt, die vom Friedensplenum initiiert wurde, auf dem Fritz-Kühn-Platz beginnen. Zu den Aufrufern gehören unter anderem die örtlichen Bündnisgrünen sowie SPD- und CDU-Stadtverband und die Gewerkschaft Verdi. Als Redner haben sich nach dem SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Peter Felsberg und Harald Eufinger (Bundestagskandidat der Bündnisgrünen) nun auch der CDU-Landtagsabgeordnete Hubert Schulte sowie Pfarrer Andres Michael Kuhn angekündigt. Mit der Gegendemonstration soll neben dem grundsätzlichen Protest gegen die NPD auch ein sichtbares Zeichen gesetzt werden, dass in Iserlohn kein Platz für das Gedankengut der Partei ist. Ein Aufmarsch ohne Gegenkundgebung, so die Initiatoren, würde der NPD helfen, in Iserlohn und Umgebung ihre Strukturen aufzubauen.


Iserlohner Kreisanzeiger, 11.09.2002

NPD-Demo für Samstag angekündigt

Verbot durch Landrat / Gegenveranstaltung

ISERLOHN. (tp) Die NPD plant für den kommenden Samstag eine Demonstration in Iserlohn. Zeitgleich dazu haben verschiedene Gruppen, darunter das Bündnis "Iserlohn sagt Nein zu Rassismus und Gewalt" eine Gegenveranstaltung angemeldet.

Die NPD, so heisst es in einer Pressemitteilung des Kreisvorsitzenden Axel Schoppmann wolle "aktive Volksaufklärung" betreiben. Neben Direktkandidat Timo Pradel aus Iserlohn will auch Bundesvorsitzender Udo Voigt das Wort ergreifen. Ob die Demonstration der NPD überhaupt stattfindet, steht allerdings noch in den Sternen. Landrat Aloys Stepphuhn als Dienstherr der Kreispolizeibehörde hat die Veranstaltung der Rechten verboten. "Wir haben darauf bislang keine Reaktion der NPD erhalten", erklärt Polizei-Pressesprecher Michael Bechatzek. Die Polizei stellt sich jedoch darauf ein, dass die Partei notfalls bis vor das Bundesverfassungsgericht nach Karlsruhe zieht, um ihre Ansprüche durchzusetzen. "Aus diesem Grund bereiten wir uns auf diesen Samstag vor", so Bechatzek weiter. Die Polizei werde unter anderem dafür Sorge tragen, dass sich die beiden Demonstrationszüge nicht begegnen. Ausschreitungen würden auf beiden Seiten unterbunden. Ebenso werde der NPD-Marsch nicht in der Innenstadt stattfinden.

Zur Gegendemonstration gegen Rassismus und Gewalt rufen unter anderem die Stadtverbände von CDU und SPD, die Bündnisgrünen und das Friedensplenum auf sowie das Bündnis "Iserlohn sagt Nein zu Rassismus und Gewalt". Versammlungsort ist am Samstag um 11.30 Uhr der Fritz-Kühn-Platz. Auch erste Redner stehen fest: Neben Stefan Neuhaus als Sprecher der Friedensgruppen im Kreis und Harald Eufinger (Bündnis '90/ Die Grünen) wird auch SPD-Stadtverbandsvorsitzende Peter Felsberg für das Bündnis "Iserlohn sagt Nein gegen Rassismus und Gewalt" deutliche Worte finden.

Foto: Schneider


Iserlohner Kreisanzeiger, 28.08.2002

Karawane für Menschenrechte gestern auch in Iserlohn

Laut, fröhlich, friedlich - so zog gestern eine kleine Demonstration durch Iserlohn. Sie war Teil der bundesweiten "Karawane für Menschenrechte", die seit 21. August durch Deutschland zieht und bis zum 21. September das Asylrecht als Menschenrecht einfordert. Zugleich wollen die Flüchtlinge erläutern, warum sie ihre Heimat verlassen haben.


Wochenkurier, 08.06.2002

"Kein Krieg ist gerecht - keine Gewalt legitim"

Iserlohn. Die Mitarbeiter des Friedensplenums stellten am Freitag, 31. Mai, im Jugendzentrum am Karnacksweg das Programm für das zwölfte Friedensfest an der Bauernkirche unter dem diesjährigen Motto "Kein Krieg ist gerecht - keine Gewalt legitim" vor. Vom 5. bis 7. Juli sorgen auch in diesem Jahr wieder namhafte Bands von Punk bis mittelalterlichen Klängen für gute Unterhaltung. Während die Erwachsenen feiern, können die Kleinen im Kinderland abgegeben werden, wo sie unter Aufsicht basteln, sich schminken, oder sich auf der Hüpfburg vergnügen können. An Infoständen berichten Flüchtlinge über politische Zustände in ihren Heimatländern und bieten auch kulinarische Köstlichkeiten an. Im Vorfeld des Friedensfestes findet am Samstag, 22. Juni, um 11 Uhr, ein Fußballturnier im Lägertal und am Donnerstag, 4. Juli, um 11 Uhr, eine Gedenkstunde am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus am Poth statt.


Iserlohner Kreisanzeiger

Stellungnahme von Jörg Jung als Redakteur der Festzeitung.

Hohenlimburg, 08.06.2002

Stellungnahme

Sehr geehrter Herr Reunert,

leider sind Sie meiner Bitte, auch Ihre eigene Arbeit einer kritischen Betrachtung zu unterziehen, nicht gefolgt. Wider besseren Wissens haben Sie mich am 8. Juni in Ihrer Lokalausgabe erneut der Lüge bezichtigt. Da der von Ihnen zitierte Satz in der aktuellen Friedensfestzeitung keine unwahre Tatsachenbehauptung beinhaltet, fordere ich Sie auf, den geäusserten Vorwurf binnen einer Woche in Ihrer Zeitung richtig zu stellen und derartige beleidigende und mich als Journalist wirtschaftlich schädigende Unterstellungen in Zukunft zu unterlassen. Ich beziehe mich hierbei auf Ziffer 9 des Pressekodex in der Fassung vom 20. Juni 2001, der auch für Sie bindend sein sollte: "Es widerspricht journalistischem Anstand, unbegründete Behauptungen und Beschuldigungen, insbesondere ehrverletzender Natur, zu veröffentlichen."

Sollten Sie Ihre diffamierenden Anschuldigungen aufrecht erhalten, behalte ich es mir vor, den Sachverhalt dem Deutschen Presserat zur Beurteilung vorzulegen und einen Anwalt mit der Wahrung meiner Rechte zu beauftragen. Sollten Ihrerseits Unklarheiten hinsichtlich der Formulierung "unwahre Tatsachenbehauptung" bestehen, empfehle ich Ihnen den Besuch eines entsprechenden Seminars zum Thema an der Journalistenschule Ruhr.

Darüber hinaus möchte ich Sie darauf hinweisen, dass Ihnen auch bei der Wiedergabe meines Leserbriefes ein Fehler unterlief. Obwohl ich aus gutem Grund meinen privaten Briefkopf verwendet hatte, suggerieren Sie dem Leser in der Überschrift, dass es sich bei dem Text um eine offizielle Stellungnahme des FriedensPlenums handelt. Dies ist nicht der Fall. Überdies möchte ich Sie darauf hinweisen, dass der Pressekodex unter Ziffer 2 von einer Veröffentlichung von Adressenangaben bei dem Abdruck Leserbriefen abrät. Sollte Ihnen der Pressekodex unbekannt sein, können Sie diesen unter der Telefon-Nummer 0228-985720 beim Deutschen Presserat anfordern.

Mit freundlichen Grüssen

Jörg Jung


Iserlohner Kreisanzeiger

Leserbrief von Jörg Jung als Redakteur der Festzeitung.

Hohenlimburg, 02.06.2002

Leserbrief

Sehr geehrter Herr Reunert,

wer austeilt, muss auch einstecken können. Als verantwortlicher Redakteur sehe ich mich in der Pflicht, einige Tatsachenbehauptungen richtig zu stellen, die in der diesjährigen Festzeitung des FriedensPlenums hinsichtlich des IKZ aufgestellt werden. So wird auf Seite 25 behauptet, dass die Ankündigung des Friedensfestivals im vergangenen Jahr im Lokalteil des IKZ keine Erwähnung fand. Dies ist unwahr. In der Tat stimmt es, dass der IKZ am 21. Juni auf Seite 3 ausführlich das Programm der Veranstaltung vorgestellt hat. Falsch ist auch die Behauptung, dass dem Plenum im vergangenen Jahr seitens des IKZ wegen einer kritischen Bemerkung über Ihr Blatt der totale Boykott angedroht wurde. Dies geschah nachweislich bereits im Jahr 2000 und führte seinerzeit dazu, dass die entsprechende Formulierung aus unserer Zeitung gestrichen wurde. Ich bedauere diese Fehler in unserer Berichterstattung und sichere Ihnen zu, dass wir dies in der nächsten Ausgabe unserer Zeitung richtig stellen werden.

Ohne unsere eigenen Versäumnisse und Fehler relativieren zu wollen, möchte ich Sie jedoch bitten, auch Ihre eigene Arbeit einer kritischen Betrachtung zu unterziehen. So enthält auch Ihr Kommentar "Wahrheit" einige Unwahrheiten, die durchaus Gegendarstellungsreif wären. So haben wir keinesfalls behauptet, dass Sie "nur einmal" über das Fest im Nachhinein berichtet haben. Auch hat sich das FriedensPlenum nie gerühmt, den Ansatz zu haben, "wahr von unwahr, redlich von unredlich messerscharf trennen zu können". Nicht nachvollziehbar ist für mich zudem ihr Eindruck, dass der IKZ "in jeder Ausgabe" unserer Festzeitung "als Watschenmann Verwendung findet". Dies ist nachweislich nicht der Fall.

Gleichwohl will ich nicht bestreiten, dass das FriedensPlenum die Arbeit des IKZ durchaus kritisch begleitet. Ich halte dies für einen normalen Vorgang in einer Demokratie. Dies gilt um so mehr, da Sie vor Ort über ein Meinungsmonopol im Bereich der Tagespresse verfügen. Wer austeilt, muss auch einstecken können.

Mit freundlichen Grüssen

Jörg Jung

Anmerkung der Redaktion:

Der Original-Satz in der 12. Friedensfest-Zeitung nach dem Vorwurf der Nichtankündigung lautet: "Das Fest selbst bekam dann am Montag danach 56 Zeilen auf Seite 3 zugewürdigt fast soviel wie die Jahreshauptversammlung eines Karnickelzuchtvereins." Von der bereits erfolgten Berichterstattung am Samstag mit Foto und 42 Zeilen unter der Überschrift "Auftakt nach Mass: Zahlreiche Gäste beim Friedensfest 2001" fehlt jedes Wort.

Somit ist einmal mehr nicht die Behauptung des IKZ unwahr sondern die des Herrn Jung. Da passt dann allerdings auch bestens der Hinweis in dem Leserbrief, dass man sich ja auch nie gerühmt habe "wahr von unwahr" und "redlich von unredlich" unterscheiden zu können.

Thomas Reunert


Iserlohner Kreisanzeiger, 01.06.2002

Kommentar von IKZ-Chefredakteur Thomas Reunert zu unserem Artikel in der Festzeitung "Tote Hose in der Presselandschaft".

Wahrheit

Wenn alles normal gelaufen wäre, könnten unsere Leserinnen und Leser in der heutigen Ausgabe einen Artikel über Programm und Einzelheiten des diesjährigen Friedensfestivals lesen. Veranstalter ist bekanntlich das FriedensPlenum Iserlohn. Und eben dieses FriedensPlenum hatte durch Jörg Jung zu einer Pressekonferenz einladen lassen. Aber der IKZ war nicht da.

Eben dieser Jörg Jung ist nämlich auch laut eigenem Impressum im presserechtlichen Sinne verantwortlich für eine Zeitung, die traditionell zum Anlass der Friedensfestes herauskommt. Es verwundert schon lange nicht mehr, dass der IKZ in jeder Ausgabe dieses Heftes gerne als "Watschenmann" Verwendung findet. Der oder die Autor/en haben immer wieder Gründe, unsere Redaktion anzugreifen. Der Vorwurf ist im Grundsatz immer gleich: Der IKZ mag uns nicht, unterstützt lieber reaktionäres Gedankengut. Diesmal wurde die Palette dann noch um die publikumswirksame Nuance erweitert, man habe bei Kritik am IKZ mit Nichtbeachtung gedroht.

Gegen diese Gefühlslage bei vielen Festmachern und Friedensbewegten können und wollen wir gar nichts machen. Natürlich wissen auch wir, dass das Verhältnis zu dieser Zeitung durchaus auch getrübte Zeiten erlebt hat. Nur werden wir es heute, im Jahr 2002 nicht mehr akzeptieren, dass EwigGestrige, die es nämlich offenbar auch im Umfeld des Festivals gibt, neben ihren unzufriedenen Gefühlen einfach falsche Fakten in Umlauf bringen.

Zur Sache: Die Behauptung, wir hätten das 11. Friedensfest 2001 nicht angekündigt, ist falsch. Gleich zweimal einschließlich Foto wurde das Fest am 18. Mai und am 21. Juni 2001 beschrieben.

Die Behauptung, wir hätten nur einmal über das Fest im Nachhinein berichtet, ist ebenso falsch. Bereits am Samstag, 30, Juni 2001, wurde aktuell über den Eröffnungsabend mit Foto berichtet. Der zweite Bericht folgte am Montag.

Gerade das FriedensPlenum rühmt sich doch seines Ansatzes, wahr von unwahr, redlich von unredlich messerscharf trennen zu können. Davon sind jedoch ihre eigenen Zeitungsmacher weit entfernt. Und darum werden unsere Plätze auf diesen Pressekonferenzen zukünftig erst einmal leer bleiben.

Thomas Reunert


Iserlohner Kreisanzeiger, 24.05.2002

Die Teilnahme am Friedensfest

Bündnis gegen Rechts plant nächsten Montag Veranstaltungen

(rd) Um 19.30 Uhr beginnt die nächste Zusammenkunft des Bündnisses gegen Rechts am Montag, 27. Mai, im Paul-Schneider-Haus. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen - über eine rege Beteiligung von Jugendlichen würde sich die Gruppe freuen.

Das Bündnis gegen Rechts ist parteiunabhängig. Bei diesem Treffen geht es vor allem um Planungen weiterer Aktivitäten, insbesondere um eine Musikveranstaltung Mitte Juli in der Gaststätte „Lokvogel", die Teilnahme am Friedenfest in Iserlohn sowie um die Vorbereitungen zur Teilnahme an den Hemeraner Herbsttagen Ende September.


Iserlohner Kreisanzeiger, 23.05.2002

Demonstration gegen die US-Politik: "Krieg ist Terror"

ISERLOHN. (rd) "Wir wollen Ihre Kriege nicht, Herr Präsident", lautete das Motto einer gemeinsamen Demonstration des Iserlohner Friedensplenums mit der Friedens-Initiative Hemer gestern Abend auf dem Alten Rathausplatz. Es war die erste größere Demo des Friedensplenums seit dem Golfkrieg vor zwölf Jahren. Aktueller Anlass war der Besuch des Amerikanischen Präsidenten Bush in Deutschland. "Man hat sich bereits daran gewöhnt, dass Krieg als politisches Mittel eingesetzt wird", rief Jörg Jung vom Friedensplenum den Zuhörern zu und ergänzte: "Wir hätten schon früher etwas sagen müssen." Die Alternative ist nach Ansicht des Friedensplenums klar: Die westlichen Regierungen dürften ihre Außenpolitik nicht länger von wirtschaftlichen oder strategischen Interessen abhänging machen. Krieg löse keine Probleme, und das des Terrorismus schon gar nicht.


Iserlohner Kreisanzeiger, 22.02.2002

Friedensfest mit mehr politischen Themen

Das Friedensplenum erwartet vom 5. bis 7. Juli über 5000 Besucher

Iserlohn. (stef) Das Friedensfest des Iserlohner Friedensplenums findet auch in diesem wieder Jahr statt. Wie Mitorganisator Jörg Jung während einer Pressekonferenz erklärte, habe man sich trotz personeller Nöte dazu entschlossen, das Festival zum nunmehr zwölften Mal rund um die Bauernkirche vom 5. bis 7. Juli - wie immer zeitgleich zum Schützenfest - steigen zu lassen.

Nach dem berufsbedingten Abgang zahlreicher Aktiven der ersten Stunde wie zum Beispiel Detlev Paul und Andreas Henkel fehlen im Plenum wichtige Kräfte. "Es scheint, als haben sich die Menschen an Kriegssituationen gewöhnt," sucht Jörg Jung nach den Gründen. Sei im Rahmen des Kosovo-Konfliktes die Zahl der Mitglieder im Friedensplenum gestiegen, so zeige der aktuelle "Krieg gegen den Terrorismus" keine solche Entwicklung. Deshalb auch werde beim Friedensfest 2002 unter dem Motto "Kein Krieg ist gerecht - keine Gewalt ist legitim" mehr Gewicht auf politische Themen gelegt.

Über 5000 Besucher aus ganz Deutschland werden erfahrungsgemäß zur Bauernkirche pilgern. Sie erwartet ein dreitägiges Non-Stop-Programm mit Musik, Budengasse, Kinderprogramm und politischen Statements. Der Eintritt ist wie gewohnt frei.


Stadtspiegel, 13.02.2002

"Kein Krieg ist gerecht - keine Gewalt legitim"

Zwölfte Auflage des Friedensfestes mit mehr Politik

Iserlohn. (cs) Das Iserlohner Friedensfest wird es auch in der zwölften Auflage geben, allerdings vom 5. bis 7. Juli mit einem etwas veränderten Konzept. Das Motto lautet dann "Kein Krieg ist gerecht - keine Gewalt legitim".

"Wir haben uns die zuletzt laut gewordene Kritik zu Herzen genommen und werden in diesem Jahr dafür sorgen, dass Politik und Musik wieder die beiden gleichberechtigten Aspekte des Festivals werden", so der langjährige Organisator Jörg Jung.

Nachdem vor ein paar Wochen in einer Krisensitzung sowohl das Friedensfest als auch die Zukunft des Plenums auf der Kippe stand, da viele Aktivisten aus früheren Jahren beruflich Iserlohn verlassen haben, startet man jetzt mit neuem Optimismus durch. Für frischen Wind soll in diesem Jahr der neue Organisator Alexander Platte sorgen. "Damit der politische Aspekt wieder grösseres Gewicht bekommt, haben wir mehrere Arbeitskreise gebildet, die sich um den politischen Part kümmern", erläutert Alexander Platte. Themen werden unter anderem der Bundeswehr-Einsatz im Antiterror-Krieg, die Globalisierung und Flüchtlingsmigration, die anstehende Bundestagswahl, aber auch lokale Aspekte wie die Situation der Jugendlichen in Iserlohn sein. Als prominenter Redner ist z. B. Christian Ströbele (MdB von Bündnis 90/Die Grünen) vorgesehen.

Für das Bühnenprogramm liegen dem Friedensplenum bereits über 50 Bewerbungen aus dem In- und Ausland vor. Doch man ist immer noch auf der Suche nach lokalen Bands, die sich bis zum 22. Februar noch bei Alexander Platte unter 02374/506499 melden können.


Stadtspiegel 23.01.2002

Friedensfest: Die erste Zusammenkunft des FriedensPlenum

Damit das Friedensfest vom 5. bis 7. Juli an der Bauernkirche wieder ein voller Erfolg wird, trafen sich jetzt Mitglieder des FriedensPlenum im Jugendzentrum zu einem ersten Gespräch.


Iserlohner Kreisanzeiger, 22.01.2002

Friedensplenum sucht Alternativen zum "Krieg gegen den Terror"

ISERLOHN. (rd) Ist Pazifismus doch nur eine weltfremde Spinnerei? Gibt es zum "Krieg gegen den Terror" keine Alternative? Und wie sieht die Zukunft aus? Werden deutsche Soldaten schon bald im Irak oder in Afrika kämpfen?

Zu einer Diskussion über diese und weitere Fragen lädt das Friedensplenum am heutigen Dienstagabend ab 20 Uhr ins Cafe des Jugendzentrums am Karnacksweg ein. Als sachkundiger Referent wurde dazu Prof. Dr. Hajo Schmidt eingeladen. Der renommierte Hagener Friedensforscher wird über die Hintergründe des islamischen Fundamentalismus informieren und alternative Lösungsansätze namhafter internationaler Kriegsgegner präsentieren. In diesem Zusammenhang wird der Wissenschaftler auch eine erste Bilanz des bisherigen militärischen Vorgehens ziehen.

Nach einem kurzen einführenden Referat werden die Zuhörer Gelegenheit haben, Fragen zu stellen und mit dem Friedensforscher zu diskutieren.


Iserlohner Kreisanzeiger, 12.01.2002

Friedensfest vom 5. bis 7. Juli

Iserlohn. (rd) Vom 5. bis 7. Juli soll das Friedensfestival des Friedensplenums stattfinden. Daher lädt das Plenum für Dienstag, 15. Januar, um 20 Uhr zu einer Vollversammlung ins Jugendzentrum ein, um die Veranstaltungen vorzubereiten. Interessierte sind dazu willkommen.