Friedensfestival Iserlohn

Ihr habt Lust Euch politisch zu engagieren, wollt aber nicht einer Partei beitreten oder in anderen hierarchisch organisierten Gruppen das Fußvolk bilden? Dann schaut doch einfach mal beim FriedensPlenum vorbei. Leute mit Ideen, die sich aktiv einbringen möchten, sind bei uns immer willkommen. Es ist dabei völlig egal, wie alt Ihr seid, oder ob Ihr Euch schon mal politisch engagiert habt - Hauptsache, Ihr bekommt den Hintern hoch.

So fing alles an

Als sich das FriedensPlenum 1990 gründete, waren wir so viele, daß kein Raum im Jugendzentrum groß genug war.. Trotzdem hat damals keiner von uns erwartet, daß diese bunt gemischte Gruppe aus Pazifisten, Grünen, Sozialdemokraten, Kommunisten, Sozialisten, Chrsten, Kurden, Anarchisten und Parteilosen über so lange Zeit aktiv sein würde. Ursprünglich aus Protest gegen den ersten Golfkrieg gegründet, hat sich die Arbeit des Plenums längst auf viele andere Themenbereiche ausgeweitet.

Unsere Themen

Im Mittelpunkt stand dabei zunehmend die Situation der hier lebenden Flüchtlinge. Dabei war es uns wichtig, uns nicht nur für diese Menschen einzusetzen, sondern sie bei eigenen Projekten zu unterstützen. So entstand in Iserlohn unter anderem „The Voice“, ein inzwischen bundesweites Projekt von Flüchtlingen für Flüchtlinge.

Darüber hinaus haben wir uns mit vielfältigen Aktionen unter anderem für die friedliche Lösungen von weltweiten Konflikten, soziale Gerechtigkeit, Toleranz, Bürgerrechte, Naturschutz, die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit Iserlohns, die Erhaltung der Fabrik in der Oberen Mühle, den Kampf gegen den Neofaschismus, die Rechte der Kurden, die Energiewende und den – inzwischen beschlossenen - Ausstieg aus der Atomenergie eingesetzt.

Konsensprinzip

Dabei kommt das FriedensPlenum ohne Hierarchie aus. Entscheidungen werden nach dem Konsensprinzip gefällt. Das heißt, jeder hat ein Vetorecht und kann damit (notfalls) auch alleine eine Mehrheitsentscheidung verhinden. Ausnahmen werden nur bei Geschmacksfragen gemacht. Die Bands fürs Fest zum Beispiel werden mehrheitlich von den Leuten bestimmt, die bei der Bandauswahl anwesend sind. Und der Festveranstalter hat zwar die Verantwortung, aber nicht das alleinige Sagen. Auch das Fest machen wir als Team von gleichberechtigten Menschen. Zu erkennen sind wir an den Plenums-Buttons. Wenn ihr eine Frage oder ein Problem habt, sprecht uns einfach an. Was sich vielleicht mühselig anhört, ist die Basis dafür, dass im Plenum seit über 30 Jahren Menschen unterschiedlichen Glaubens und politischer Weltanschauung konstruktiv zusammenarbeiten.

Aktiv werden

Die im Plenum praktizierte Basisdemokratie bedeutet jedoch nicht nur mehr Freiheit, sondern setzt vor allem Selbstdisziplin und Engagement voraus. Da es niemanden gibt, der aufgrund seiner Position mit irgendetwas beauftragt werden könnte, muss der Ideengeber bereit sein, selbst aktiv zu werden. Dies wiederum hat zur Folge, dass die Arbeit des Plenums immer so gut oder so schlecht ist, wie seine momentanen Mitarbeiter. In diesen Jahr arbeiten auf dem Fest knapp 180 Leute ohne Bezahlung an den Getränkeständen, im Kinderland, an der Bühne und beim Auf- und Abbau für die gute Sache. Etwa 15 von ihnen kommen mehr oder weniger regelmäßig zum Plenum. Das könnten ruhig mehr sein.

Wer Lust hat, in der Politik mehr als nur Zuschauer zu sein, ist eingeladen, bei uns mitzuarbeiten. Das FriedensPlenum trifft sich zur Zeit jeden Dienstag um 19 Uhr im IGW-Bürgerraum am Platz der Kulturen.