03.09.2011 AntiKriegsTag in Dortmund
Protest gegen Nazi-Demo

Wie 10.000 andere AntifaschistInnen zog es auch einige von uns am 3. September nach Dortmund, wo es den Neonazis schon wieder gestattet worden war, den Antikriegstag für ihre Zwecke zu missbrauchen.

Von den 750 Nazis bekamen wir wenig zu sehen; auch unsere Absicht, deren Demoroute friedlich zu blockieren, fiel in den Wasserwerfer: Über 4.000 PolizistInnen hatten das Nordstadt-Gebiet großräumig abgeriegelt. Die waren dafür überpräsent, trugen volle Montur und gingen auch gegen gewaltfreie DemonstrantInnen teils unangemessen brutal vor – und das immer noch ohne sichtbare Identifikationsnummern! Das abschließende „Friedensfest“ am Abend, das tatsächlich von einer Gruppe ausgebüxter Neonazis attackiert wurde, schützten dafür nur ein paar ZivilpolizistInnen. (Da waren wir allerdings schon wieder zu Hause.)

Auch die Berichterstattung gefiel uns nicht so: Von „1.500 gewaltbereiten Linksautonomen“ war der Großteil weder das Eine noch das Andere, sondern wie wir friedliche Leute, die sagen wollten: Faschismus bleibt ein Verbrechen! In Zukunft dürfen Neonazi-Demos nicht länger erlaubt werden, weder in Dortmund noch anderswo!